Chormusik...
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Chornoten und
CD's mit Chormusik
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Singen macht glücklich und
gesund
CHORPROBE STEIGERT PRODUKTION VON ANTIKÖRPERN UND BINDUNGSHORMON
Speichelproben von Sängerinnen und Sängern, die Gunter Kreutz,
Professor für Systematische Musikwissenschaft an der Carl von Ossietzky
Universität Oldenburg, jeweils vor und nach einer Chorprobe genommen hat,
ergaben Erstaunliches: Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die nicht
gesungen hatte, war ein starker Anstieg des Infektionsantikörpers
Immunglobulin A und des Hormons Oxytocin nachweisbar. Oxytocin ist als
Bindungshormon sowohl bei der Geburt, beim Stillen, beim Sex und bei
sozialer Interaktion allgemein von Bedeutung. In einem Filmbeitrag für die
WDR-Sendung „Quarks&Co“ von Johanna Bayer und Jens Hahne sagte Kreutz: „
Es liegt nahe, dass regelmäßiges Singen im Chor langfristig signifikante
gesundheitliche Effekte hat.“ Singen stärkt also nachweislich die
Immunkompetenz und die Bindung zwischen Menschen.
wdr.de/tv/quarks
Planet Wissen - Fernsehsendung vom 17.01.2012
Macht der Musik
Musik ist viel mehr als nur ein schöner Zeitvertreib. Musik kann Balsam
für die Seele sein, aber auch die geistige und soziale Entwicklung von
Kindern fördern. Selbst Erwachsene können vom Musizieren profitieren - es
mobilisiert das Gehirn und produziert Glückshormone. Kein Wunder, dass
Musik heute von vielen Experten nicht nur als schönes Hobby angesehen,
sondern in der Medizin auch als therapeutisches Hilfsmittel einsetzt wird.
Wie Musik auf den Menschen wirkt
Tatsächlich verändert sie den Herzschlag, den Blutdruck, die Atemfrequenz
und die Muskelspannung des Menschen. Und sie beeinflusst den
Hormonhaushalt. Die Klänge wirken vor allem auf Nebenniere und Hypophyse:
Je nach Musikart werden verschiedene Hormone abgegeben - Adrenalin bei
schneller und aggressiver Musik, Noradrenalin bei sanften und ruhigen
Klängen. Letztere können so zum Beispiel die Ausschüttung von
Stresshormonen verringern und die Konzentration von
schmerzkontrollierenden Betaendorphinen im Körper erhöhen.
Musik kann so tatsächlich Schmerzen dämpfen. Folgerichtig wird sie deshalb
heute schon in der Medizin in den verschiedensten Bereichen therapeutisch
eingesetzt. Vor allem in der Psychiatrie und in der Schmerztherapie
leistet sie nützliche Dienste. Aber auch in der Rehabilitation von
Schlaganfallpatienten und in der Geriatrie kann sie ein wertvolles
Hilfsmittel sein. Denn Muszieren kann wie ein Jungbrunnen für das Gehirn
sein, weil dabei neue Nervenverschaltungen gebildet werden.
Musik steigert die die soziale Kompetenz
Musik stellt für das Gehirn eine große Herausforderung dar
Wie das Gehirn Musik verarbeitet
Trotzdem war der Gedanke, dass Musik die Intelligenzentwicklung
beeinflussen könnte, nicht abwegig. Denn Musik stellt für das Gehirn eine
große Herausforderung dar, könnte auch einen Trainingseffekt haben. Das
liegt unter anderem daran, dass Musik aus einer Fülle von gleichzeitig
dargebotenen Informationen besteht. Das Gehirn muss etwa Tonhöhen und
Melodien erkennen und sie miteinander vergleichen. Außerdem muss es die
zeitliche Abfolge der Töne erfassen. Daraus ergeben sich nämlich Takte und
Rhythmen. Gleichzeitig ankommende Töne muss es zu Akkorden sortieren. Dann
sind da noch die Position und die Art der Schallquelle: Wer Musik hört,
weiß ja in der Regel, ob da gerade ein Schlagzeug oder ein Klavier spielt,
und wo es im Raum steht.
Auch das muss das Gehirn natürlich erst einmal durch eine Fülle von
Messungen und Vergleichen feststellen. Einige diese Aufgaben teilen sich
die linke und die rechte Gehirnhälfte. Bei Profimusikern ist diese
Aufteilung übrigens oft genau anders herum - warum, das weiß man noch
nicht. Musikergehirne unterscheiden sich auch sonst von den Gehirnen nicht
musizierender Menschen. Bei ihnen sind die Bereiche, die die Aktivitäten
der Hände mit denen des Hörens und Analysierens verknüpfen, besonders
stark ausgebildet. Und das wiederum zeigt, dass die Aktivitäten beim
Musizieren, aber auch die beim Musikhören, das Gehirn bleibend verändern.
Alle Neuverschaltungen, die zwischen den Nervenzellen im Gehirn durch
Musik entstehen, bleiben dem Menschen auch erhalten.
Mit Gesang das Gedächtnis verbessern
Gedächtnistraining
Man nimmt deshalb auch an, dass Musik den Abbau im Gehirn alter Menschen
verhindern kann. Einige der im Alter betroffenen Gehirnareale sind bei
Musikern stärker ausgebildet. Auf jeden Fall aber hat Musik einen
Trainingseffekt für das Gedächtnis. Alle am Hören und am Lautebilden
beteiligten Hirnpartien werden durch Musik trainiert und stimuliert. Für
sogenannte tonale Sprachen, also Sprachen, deren Verständnis sehr stark
von akustischen Feinheiten abhängt, wie zum Beispiel beim Chinesischen,
ist das auch schon belegt worden. Außerdem wirkt Musik als
Gedächtnisstütze. Aus diesem Grund werden auch Kirchenlieder gesungen:
damit man ihren Inhalt besser im Gedächtnis behält. Mit Anatomiestudenten
wurde versucht, diese Erkenntnis nachzuvollziehen. Man ließ die Studenten
ihren Stoff singen, und diese haben ihn tatsächlich besser behalten!
So entsteht Weihnachtsstimmung
Wie Musik Emotionen auslöst
Auch das für Gefühle zuständige limbische System im Gehirn wird durch
Musik angeregt. Musik kann deshalb Emotionen auslösen, kann beim Zuhörer
Gänsehaut verursachen. Außerdem verbindet sich Musik manchmal mit
persönlichen Ereignissen. Wird sie wieder gehört, dann kommen auch die
Erinnerungen an erlebte Situationen wieder, genauso wie dabei empfundene
Gefühle. So reicht ein Weihnachtslied oft aus, um jemanden in
Weihnachtsstimmung zu versetzen. In diesem Zusammenhang funktioniert Musik
wie eine Art Sprache, in der bestimmte Ereignisse kodiert sind. Das zeigt
sich besonders deutlich bei Filmmusik, zum Beispiel Horror- oder
Spannungsmusik.
Ein hoher und melodischer Klang wird, wie bei Menschen, auch bei manchen
Säugetieren mit Verbrüderung assoziiert. Starke Gefühle löst auch immer
der Beginn von etwas Neuem in der Musik aus. Das kann der Anfang eines
neuen Abschnitts sein, aber auch der Einsatz neuer Instrumente, eines
Solos oder einer Gesangsstimme. Letztere besitzt immer noch das größte
Potenzial, starke Emotionen auszulösen. Am meisten rührt es uns immer noch
an, wenn ein Mensch überzeugend und schön zu singen vermag.
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